Die gemeinsame Haushaltskasse richtig führen

Die gemeinsame Haushaltskasse richtig führen

Menschen sind unterschiedlich, während der eine morgens nur mit einem ordentlichen Kaffee aus dem Bett kommt, nimmt der andere lieber einen kurzgezogenen Tee. Genauso unterschiedlich sind auch die Ausgaben in der gemeinsamen Haushaltskassen verteilt. Wer jeden Tag drei Flaschen Champagner trinkt, trägt damit zu höheren Kosten bei, wenn diese von der Gemeinschaft bezahlt werden. Damit es dann noch gerecht zugeht, muss der Anteil des Champagner-Genießers anhand des höheren Verbrauchs angepasst werden. Aber auch wenn die Partner sehr unterschiedliche Einkommenshöhen haben, kann eine klare Absprache zur gemeinsamen Haushaltsführung sinnvoll sein.

Gemeinschaftskonto = gemeinsame Kostenteilung – aber wie?

Orientieren können sich Partner und Gemeinschaften an ihren jeweiligen Gewohnheiten, Einkommensituationen und der gemeinsamen Haushaltsplanung. Zur gerechten Teilung der gemeinsamen Kosten empfehlen sich die:


  • Am tatsächlichen Verbrauch orientierte Kostenteilung
  • Am Einkommen orientierte Teilung der Fixkosten

Welche die geeignete Option für die Gemeinschaft oder Partnerschaft ist, sollten diese jeweils gemeinsam entscheiden. Beide haben jeweils Vor- und Nachteile. Bei der verbrauchsorientierten Kostenteilung geht es sehr gerecht zu, die Partner müssen aber Auflistungen oder andere Regelungen finden, die nur den wirklichen Verbrauch erfassen. Die Führung eines Haushaltsbuches für die Gemeinschaftskasse kann dabei helfen. Durch den hohen Gerechtigkeitsfaktor kommt sie in erster Linie für Wohngemeinschaften in Frage, oder für Partner, die noch nicht lange zusammen sind. Das Modell hat dennoch Grenzen, wenn zum Beispiel ein Mitbewohner morgens ewig lang heiß duscht, während der andere sich mit der Katzenwäsche begnügt. Den Wasserverbrauch eines Einzelnen kann man schließlich nur schwer abschätzen. Hier helfen nur offene Absprachen und konkrete Regelungen.

Die einkommensbasierte Kostenteilung eignet sich für Paare und Lebenspartner. Sie führen einen gemeinsamen Haushalt und kaufen gemeinsam für den Verbrauch zu zweit ein. Besonders, wenn einer der Partner im Vergleich zum anderen ein sehr niedriges Gehalt hat, sollte er die Option zu einem geringeren Beitrag in die Gemeinschaftskasse haben, während der andere mit dem höheren Einkommen einen größeren Teil der gemeinsamen Kosten trägt. Die Partner stehen also füreinander ein, auch in finanziellen Fragen.

Haushaltsbuch und Budgetplaner für die Kontogemeinschaft

Hilfen und Einsparpotenziale für die gemeinsame Haushaltsführung bieten darüber hinaus sogenannte Budgetplaner, die von vielen Banken und Sparkassen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Im Budgetplaner werden die monatlichen Ausgaben und Einnahmen gegenüber gestellt und so mögliche Einsparpotenziale erschlossen. Die Führung eines Haushaltsbuches deckt versteckte Kostenfallen auf und macht deutlich, für was das zur Verfügung stehende Geld eigentlich ausgegeben wird.

Zum » Gemeinschaftskonto-Vergleich